Gebüsche, Nistgelegenheiten und Staubbad für Spatzen, Brennesseln und Efeu für Admiralfalter, auch der Igel wird nicht vergessen: Ein tolles Beispiel aus Ingolstadt, wie schon beim Planen eines Wohngebietes auch an die Lebensbedingungen einiger konkreter Tierarten gedacht wird. Und wer denkt in Berlin schon so weit? Hier der Bericht aus dem Donaukurier.
Zur BVV vom 13. November stellte Susanne „Suse“ Raabe-Feimer Einwohnerfragen, die Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne, Foto) wie folgt beantwortete:
1. - Wann wurde/wird das B-Plan-Verfahren für das Gelände „Oeynhausen-Nordost“ zur Festsetzung als Dauerkleingarten-fläche eingeleitet?
Schruoffeneger: Dies erfolgt, so wie es im städtebaulichen Vertrag vorgesehen ist, nach Bestandskraft der Baugenehmigung für das Wohnbauvorhaben. Hier fehlt noch der Block A. Aber für den Fall, dass da keine Widersprüche kommen, können wir demnächst damit beginnen.
2. - Was geschieht mit „Oeynhausen-Süd“ und „Friedrichshall“? Fallen diese Kolonien unter die Absichtserklärung des Senats, alle Kolonien auf landeseigenen Flächen bis 2030 zu sichern?
Schruoffeneger: Beide Kolonien sind im aktuellen Arbeitspapier des Flächennutzungsplanes Berlin als Grünflächen mit der Zweckbestimmung Dauerkleingarten dargestellt. Dementsprechend sind die Kleingartenanlagen im Kleingartenentwicklungsplan der Sicherungsstufe IVb „fiktive Kleingartenanlagen“ zugeordnet. Der Kleingartenentwicklungsplan befindet sich derzeit in Überarbeitung. Der Entwurf soll den Bezirken zur verwaltungsinternen Stellungnahme im Dezember 2018 zugesandt werden, liegt derzeit allerdings noch nicht vor.
Die „Initiative für den Erhalt des Stadtgrüns“ antwortet auf den Leserbrief des Grünen Uwe Szelag (siehe unten.): "Der Leserbrief des Herrn Szelag trifft bei uns auf pures Entsetzen. Sollte die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen seiner Meinung folgen, hieße das nicht nur, dass selbst die Grünen jetzt das Grün im Bezirk vergessen, obwohl sie bisher über Jahre der letzten Wiese in Schmargendorf die Treue hielten.
Als die Kleingartenkolonie Oeynhausen zur Bebauung freigegeben wurde, argumentierte der damalige von Rot-Grün gestützte Stadtrat ganz ähnlich. Klagen könne man verlieren, Schadenersatz in Millionenhöhe drohe. Ernst genommen hat das außer diesen beiden Fraktionen kaum jemand. So gewann am Schluss nicht das Grün der Stadt, nicht der in einem Bürgerbegehren (!) manifestierte Wille der Bevölkerung, sondern ein Investor."
Hier der Bericht aus der MoPo. Foto: Becker & Kries/BRH Generalplaner
Nein, im Jahr 2018 wurde es leider nichts mit der Fertigstellung. Jetzt ist die Eröffnung fürs Frühjahr 2019 geplant, nach der Wasseranstellung, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben. Aber wie ist aktuelle der Stand?
In der Kleingartenkolonie Oeynhausen wurde am Rosenweg 56/58 ein Fertighaus vom Typ „Bergland B“ der Firma 3S aufgestellt. Es hat eine Gesamtfläche von gut 84 m², davon entfallen rund 7 m² auf den Geräteraum-Anbau.
Der Tagesspiegel vom 10.06.2018:
"Der Druck wird weiter wachsen“ - Ein Kleingartenforscher zur Bebauungsdebatte
Alarmstufe Grün in Berlins Kolonien - Der Berliner Wohnungsmangel berührt auch die Laubenpieper und ihre Gartenanlagen. Doch wer nimmt wie viel Platz in Anspruch, wie viele Kolonien gibt es? Ein Überblick in Zahlen und Fakten.
Bei einer Gartenfreundin im Veilchenweg 36 ist gestern eingebrochen worden. Hier veröffentlichen wir ihre Warnung dazu an die Gartennachbarn. Bitte habt erhöhte Aufmerksamkeit und schaut auch, was bei eurem Nachbarn passiert.
Frau Blumensaat drücken wir die Daumen, dass sie wenigstens die Dinge von ideellem Wert zurück erhält. Falls jemand die Handtasche oder eine Brieftasche mit Fotos bei sich im Garten findet, nehmt bitte Kontakt zu Frau Blumensaat auf.
Einwohnerfrage vom 20.04.2018 zum Bauvorhaben/Stand der Sicherung der Kolonie DS 0675/5:
Bereits im letzten Winter wurde in mehrere Lauben eingebrochen. Auch in diesem Jahr haben Diebe wieder zugeschlagen. Bitte halten Sie alle die Augen offen und kontrollieren Ihre Parzelle öfters.